Die Spannung des Tatsächlichen

Zuerst sah ich nichts als das mir Notwendige. Dies machte mich zu seinem Knecht. Später bemühte ich mich mit ganzer Kraft um ein Relatives: das Mögliche. So wurde ich zum Träumer.

Notwendiges und Mögliches – durch mein Bemühen zusammengeschweisst wie eine Legierung – spannten sich Jahr für Jahr mehr zum Tatsächlichen.

Diese Spannung ist heute der Schmerz in den Schultern, im Rücken und manchmal auch über dem Becken. Sie krümmt mich langsam der Erde zu.

(30.11.1991; 16.12.1998; 18.+29.05.2018)

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