Rationalität, die die Angst des Subjekts als die eigene Angst aus dem Denken ausschliesst, versteint im Dogmatismus von Beherrschbarkeitsillusionen.

Die Anstrengung im Denken muss dahin gehen zu reflektieren, dass die Welt auch nach dem Versuch ihrer rationalen Durchdringung unerklärbar und also unbeherrschbar bleibt.

Die Angst, der so Raum gegeben wird, ist ein Reflex der Urangst. Diese ist das verdrängte Wissens um die eigene Beschränktheit und Endlichkeit.

Diese Angst aber ist wertvoll: Sie ist der einzige verlässliche Wegweiser in Richtung eines Menschgemässen.

(12.12.1989, 23.9.1997; 22.+29.01.2018)