Informationsversand des «Konvoluts»

Im Januar 1990 machte ich mit 47 «Konvolut»-Exemplaren einen Informationsversand. Den «Konvoluten» legte ich folgenden Begleitbrief bei:

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«Bern, 21. Januar 1990

[Anrede handschriftlich]

Beiliegend schicke ich Dir/Ihnen ein Exemplar des ‘Konvoluts’.

Wir sind uns in den letzten Jahren irgendeinmal im Gespräch begegnet, oder wir sind im Zusammenhang mit Deiner/Ihrer Spracharbeit im besten Sinn des Wortes aneinandergeraten. Wenn ich jeweils widersprochen habe, bin ich mir in der Diskussion, beim Briefe- oder Artikelschreiben oft genug als kritisierender ‘Heckenschütze’ vorgekommen, weil ich mein Interesse an der Spracharbeit, insofern es über meine Arbeit als WoZ-Journalist hinausgeht, nicht offengelegt habe.

Das ‘Konvolut’ dokumentiert meinen Weg als Auseinandersetzung mit lyrischer Sprache und meine aktuellen Interessen an der Spracharbeit. Ich hoffe – dies der Grund meiner Zusendung –, dass das ‘Konvolut’ nicht nur kritisierbar ist, sondern auch diskutabel. Wenn es als Diskussionsbeitrag für die Weiterführung unseres Disputs bei nächster Gelegenheit genommen werden könnte, wäre der Zweck des Versands erreicht.

Ich betone, dass der Versand keinesfalls als Anbiederung, als Vorschlag zur Versöhnlichkeit missverstanden werden darf. Er ist selbstverständlich ein weiterer, diesmal persönlicher ‘Vorschlag zur Unversöhnlichkeit’.

Mit freundlichen Grüssen

fl.

PS: Ich verwende für diesen Informationsversand jene Exemplare, in denen einer (in einzelnen Exemplaren zwei) der insgesamt sechs vorgesehenen Drucke fehlen, weil sie ausgegangen sind. Die entsprechenden Doppelseiten sind weiss.»

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In einem kleinen, karierten Notizheft führte ich damals Buch über das entstehende «Konvolut»-Publikum. Dieser Informationsversand ist drin als «47er-Versand (unvollständige Exemplare)» verzeichnet. «Konvolute» erhielten:

Kurt Aebli; Linard Barill; Christoph Bauer; Peter J. Betts; Maya Bianchi; Peter Bichsel; Michael Birkenmeier; Franz Böni; Beat Brechbühl; Martin R. Dean; Monika Demenga; Fritz H. Dinkelmann; Urs Faes; Peter Fahr; Martin Frank; Pierre Franzen; H. P. Gansner; Hans-Peter Gschwend; Reto Hänny; Martin Hauzenberger; Hans Rudolf Hilty; Thomas Huonker; Sam Jaun; Jochen Kelter (Sekretariat der Gruppe Olten); Marcel Konrad; H. R. Lehmann (= Lukas Hartmann); Bendicht Luginbühl; Otto Marchi; Niklaus Meienberg; Klaus Merz; Hans Mühlethaler; Adolf Muschg; Rolf Niederhauser; Paul Parin; Hugo Ramseyer; Heinz Reber; Linus Reichlin; Urs Ruckstuhl; Isolde Schaad; Hansjörg Schertenleib; Urs Peter Schneider; Flurin Spescha; Otto F. Walter; Markus Werner; Werner Wüthrich; Manfred Züfle. – Das Exemplar an Richard Dindo kam als unzustellbar retour.

(18.09.2017; 19.06.2018)

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